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VERWENDUNG
Jungpferde
Einführung
Hier möchte ich Dir kurz erklären was gerade bei Fohlen/Jungpferde zu beachten ist, welche Auswirkungen Endoparasiten auf Jungpferde haben und wie man sie effektiv kontrolliert und passend behandelt.
Von welchen Endoparasiten reden wir?
Zu den häufigsten Endoparasiten bei Fohlen und Jungpferden gehören Spulwürmer, Strongyliden. Auch Bandwürmer und Magendasseln sind hier natürlich, je nach Gegebenheit, ein Thema jedoch nicht im Vordergrund. Diese Parasiten können verschiedene Teile des Verdauungssystems, einzelne Organe befallen und zu Gesundheitsproblemen führen.
Besonderheiten von Jungpferden
Jungpferde, also Fohlen und Jungpferde, sind besonders anfällig für Endoparasiten. Dies liegt an mehreren Faktoren:
- Immunsystem: Das Immunsystem von Jungpferden ist noch nicht vollständig entwickelt, wodurch sie weniger Abwehrkräfte gegen Parasiten haben, dies muss erst trainiert werden und die Möglichkeit bekommen gesund auszureifen.
- Gruppenhaltung: Jungpferde werden oft in Gruppen gehalten, was den Druck durch Endoparasiten erhöht.
Häufige Endoparasiten bei Jungpferden mit ggf. anzutreffenden Symptomen meist bei hochgradiger Verwurmung:
Spulwürmer (Parascaris equorum)
- Symptome: Gewichtsverlust, schlechter Allgemeinzustand, Koliken und Durchfall usw.
- Besonderheiten: Spulwürmer sind besonders bei Fohlen und Jungpferden bis ca. 4-5jährig häufig. Sie können zu schwerwiegenden Darmverschlüssen führen. Ebenso machen sie eine Körperwanderung unter andrem über die Lunge was teils zu therapieresistentem Husten führen kann.
Strongyliden
Symptome: Anämie, Durchfall, Gewichtsverlust und in schweren Fällen Koliken.
- Besonderheiten: Strongyliden haben alle Pferde mit Weidegang, hier muss frequent kontrolliert werden, damit es nicht zu einem Massenbefall kommt.
Bandwürmer (Anoplocephala spp.)
- Symptome: Koliken, Verdauungsstörungen und in schweren Fällen Darmverschlüsse.
- Besonderheiten: Bandwürmer besiedeln vor allem den Übergang vom Dünndarm zum Blinddarm und können zu mechanischen Problemen im Darm führen.
Magendasseln (Gasterophilus spp.)
- Symptome: Lt. Parasitologen eher selten der Fall, aber bei ggf. Vorbelastung mit Magengeschwüren etc. möglich: Magenschleimhautentzündungen, Unruhe, Verdauungsprobleme.
- Besonderheiten: Die Larven der Magendasseln heften sich an die Magenschleimhaut und können dort Entzündungen verursachen.
Auswirkungen von Parasitenbefall
Ein unbehandelter Parasitenbefall kann schwerwiegende Folgen für Jungpferde haben, darunter:
- Entwicklungsstörungen: Verzögerungen im Wachstum und in der körperlichen Entwicklung.
- Leistungseinbußen: Verminderte Leistungsfähigkeit und Kondition.
- Gesundheitsprobleme: Erhöhte Anfälligkeit für andere Krankheiten und Infektionen.
Diagnose und Überwachung
Die Diagnose von Endoparasiten erfolgt hauptsächlich durch frequente Kotprobenkontrollen, bei denen Eier und Larven der Parasiten nachgewiesen werden. Besonders wichtig ist die frequente Überwachung in kurzen Abständen, um frühzeitig eingreifen zu können.
Behandlung und Prävention
- Zeitgemäße Selektive Entwurmung: Anhand regelmäßiger Kotprobenanalysen im Rahmen der ZSE wird entschieden, welche Tiere behandelt werden müssen, welches Medikament am sinnvollsten eingesetzt wird um Resistenzbildungen zu vermeiden, ebenso wird die wichtige Wirksamkeitskontrolle durchgeführt um ggf. Resistenzen zu entdecken.
Weidemanagement
- Wechselbeweidung: Durch das regelmäßige Wechseln der Weideflächen kann der Infektionsdruck auf der Weide reduziert werden.
- Weidehygiene: Regelmäßiges Entfernen von Pferdeäpfeln von den Weiden verringert die Anzahl der Parasiteneier und Larven im Gras.
Hygienemaßnahmen Stall
- Stallhygiene: Regelmäßige Reinigung und Desinfektion der Stallungen verhindern die Verbreitung von Endoparasiten, vor allem vom Spulwurm. Die Eier/Larven vom Spulwurm können Jahre überleben, weshalb hier die Stallhygiene enorm wichtig ist. Auf Matratzenstreu sollte verzichtet werden. Eventuell wäre hier eine alternative Einstreu zu Stroh sinnvoll.
Wir betreuen viele Jungpferdebestände in der ZSE und das Einführen eines guten Parasiten-management mittels regelmäßige Kotprobenkontrollen im Rahmen der ZSE und konsequentes Stall-Weidemanagement hilft den Endoparasitendruck signifikant zu reduzieren.
Wir empfehlen regelmäßige Kotprobenkontrollen im Abstand von etwa 4 bis 6 Wochen. Für Jungpferde erfordert die Gesunderhaltung etwas mehr Aufmerksamkeit, aber wir machen es Dir einfacher: Mit unseren speziellen Jungpferdeflats halten wir die Kosten überschaubar.
Gemeinsam finden wir auch für Dein Jungpferd oder Deinen Aufzuchtbetrieb eine passende Lösung. Melde Dich gerne für eine umfassende, kostenlose Erst-Beratung!
Dein Kotlabor
Stand: Januar 2025
Alle Rechte an diesem Text verbleiben bei Tanja Maletzki, info@kotlabor.de